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Berufsorientierungsmarkt in Reichenbach

19.09.2014

103 Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen haben sich beim Berufsorientierungsmarkt in Reichenbach vorgestellt. Auch wir waren vertreten. Bitte sehen Sie hierzu den Artikel aus der Auerbacher Zeitung.

Reichenbach. Wer heute als Jugendlicher ins Berufsleben startet, dem stehen viele Türen offen. Die geburtenschwachen Jahrgänge sorgen dafür. Vor allem produzierende Unternehmen suchen händeringend Nachwuchs, der die Maschinen führen kann. Das hat sich gestern auf dem 12. Berufsorientierungsmarkt in Reichenbach gezeigt.

In der Turnhalle Cunsdorfer Straße stellten 103 Unternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen ihre Ausbildungsangebote vor. Das ist neuer Rekord. Es gab sogar eine Warteliste. "Unser Fazit fällt sehr gut aus. Anlass dazu geben die Äußerungen der Teilnehmer. Viele sagten uns: Es war von Beginn an den ganzen Tag über spitze", erklärte am Abend Ute Reißig von der SAQ Reichenbach, die den Berufsorientierungsmarkt zusammen mit der Stadtverwaltung organisiert.

2158 Besucher kamen: Schüler, Eltern und Großeltern. Das sind rund 200 weniger als im Vorjahr. "Wir sind mit allem, was über 2000 liegt, zufrieden. Ich denke, das hat heute gepasst", resümierte Ulf During von der SAQ. Schon am Vormittag herrschte dichtes Gedränge. Berufsbilder und Firmen kennen lernen und gleich mit Fachleuten sprechen, das ist das große Plus der Veranstaltung. Shuttlebusse holten Schüler aus der ganzen Region heran, von Falkenstein bis Greiz.

Steffen Weiß, Produktionsleiter der Vowalon Treuen, würde gern jedes Jahr vier bis fünf Produktveredler, zwei bis drei Industriekaufleute und einen Industriemechaniker ausbilden. "Wir müssen Beschäftigte ersetzen, die in den Ruhestand gehen, und wir wollen weiter expandieren", sagt er. Das Problem: Bei vielen Schülern sei kein Interesse für handwerkliche Tätigkeiten vorhanden. "Interessenten können sich deshalb gern auch mit ihren Eltern bei uns vor Ort umschauen", sagt er.

Die Vogtland-Kartonagen Reichenbach suchen sogar noch für das gerade begonnene Ausbildungsjahr Nachwuchs. "Wir bilden Packmitteltechnologen aus", sagt Jan Singer, der in der Entwicklung/Konstruktion arbeitet. Was da alles so in Reichenbach für die große bunte Welt der Verpackungen entsteht, war am Firmenstand ausgestellt.

Stefan Herrmannsdörfer, Betriebsleiter der Firma Tenowo Reichenbach, die zur Hoftex Group gehört und im Industriegebiet an der A 72 gerade kräftig erweitert, erklärte, dass für den Standort Reichenbach Produktionsmechaniker und Anlagenführer ausgebildet werden.

Bei Galvanotechnische Oberflächen Heinsdorfergrund konnten in diesem Jahr nur zwei der vier Ausbildungsplätze besetzt werden, bedauert Ausbildungsleiter Thomas Lesch. "Die meisten können sich unter dem Berufsbild Oberflächenbeschichter gar nichts vorstellen. Deshalb laden wir Interessenten zu einer Betriebsführung ein", so Lesch.

Verena Ramming, Ausbildungsleiterin der Kulmbacher Gruppe, suchte gestern in Reichenbach vor allem Nachwuchs für die Sternquellbrauerei Plauen und die Bad Brambacher Mineralquellen. Konkret: angehende Brauer und Mälzer sowie Fachkräfte für Lagerlogistik und für Lebensmitteltechnik. Berufe mit Zukunft, denn getrunken wird immer.

Stimmen von Schülern

Lydia Reichel (16): Ich möchte später mal Lackiererin oder Köchin werden. Im Büro zu sitzen, würde mir bestimmt keinen Spaß machen. Hier auf dem Berufsorientierungsmarkt habe ich auch schon etwas Interessantes gefunden. (Sie hält eine Werbetüte hoch.) Beim Best Western Hotel Plauen bilden sie auch Köche aus.

Justin Unterdörfer (17): Mein Berufswunsch ist Kfz-Mechatroniker oder Produktionsmechaniker. Mein Vater hat früher in seiner Freizeit Autos repariert. Da hab ich mitgeholfen, und so hat sich der Berufswunsch entwickelt. Ich denke, es ist eine gute Idee, so eine Berufsmesse zu veranstalten, wo man sich gleich mit Leuten aus den Firmen unterhalten kann. Interessant finde ich zum Beispiel den Stand von Procter & Gamble oder hier das Moped. (Er deutet auf ein Gefährt am Stand des Tuben- und Dosen-Herstellers Linhardt aus Pausa. In einem Lehrlingsprojekt soll das Bike bald an Beschleunigungsrennen teilnehmen.)

Lena Pippig (14): Ich habe noch gar keine Vorstellung davon, was ich mal werden möchte. Interessant fand ich heute beim Rundgang zum Beispiel den Stand vom Frisör Klier. In der Produktion zu arbeiten und den ganzen Tag die gleichen Handgriffe zu machen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich möchte kreativ sein. (gb)