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Hoftex Group schüttet Dividende aus

26.07.2013

Neuer Name, neues Glück.

Die Aktio­näre der Hoftex Group AG dürfen sich über die Ausschüttung einer Dividende von 15 Cent pro Anteilsschein freuen. Das Unternehmen hieß viele Jahre Tex­tilgruppe Hof. Und viele Jahre gab es keine Dividende. Nun, da die Geschäfte in einer schwierigen Branche insgesamt wieder besser laufen, sollen auch die Anteilseigner profitieren. Obwohl das Unternehmen in den kommenden Jah­ren hohe Kosten für Investitionen zu schultern habe, möchte Vorstandsvorsit­zender Klaus Steger diesen Kurs einer "kleinen Dividende" beibehalten.

Steger berichtete während der Haupt­versammlung am Montag in Hof für das Jahr 2012 von einem deutlich gefalle­nen Konzernumsatz. Der Wert verrin­gerte sich um fast 21 Millionen auf 203 Millionen Euro. Gleichzeitig sei aber ein Überschuss nach Steuern in Höhe von 6,4 Millionen geblieben, also 0,9 Millio­nen Euro mehr als im Jahr davor.

Dieses verbesserte Ergebnis sei vor allem auch die Folge schmerzhafter Ein­schnitte. So beschloss die Hoftex Group im ersten Quartal 2012, die Spinnerei in der Schützenstraße in Hof zum Jahres­ende zu schließen und in den moderne­ren Spinnereibetrieb in Hof-Moschen­dorf zu verlagern. Die Konzernumsätze seien aber auch im Jahr 2013 "hinter unseren Erwartungen" zurückgeblieben, erklärte Steger. Deshalb sei die Ent­scheidung gefallen, bis zum Jahresende 2013 die Webereikapazität "in etwa" zu halbieren.

Der Vorstandschef berichtete von einem sehr unterschiedlichen Geschäfts­verlauf innerhalb des Konzerns. So sei der Umsatz im überwiegend technisch orientierten Bereich "Nonwovens" nochmal um knapp drei Millionen auf 100,8 Millionen Euro gestiegen. Dagegen habe der Sektor "Yarns + Fabrics" mit den Bereichen Spinnerei, Weberei und Färberei 23 Millionen Euro weniger umgesetzt. Auch in der Sparte "Home Decoration" sei der Umsatz um 0,4 Mil­lionen auf 20,6 Millionen Euro gefallen. Selbstkritisch befand Steger, das Unter­nehmen habe in der Vorstufe Verände­rungen im Markt nicht früh genug erkannt. "Man hing zu lange an dem alten Geschäftsmodell der Massenferti­gung." Um gegenzusteuern, setzt die Hoftex Group nach Stegers Worten nicht nur auf den Abbau in weniger pro­fitablen Bereichen. "Wir entwickeln Produkte zusammen mit Kunden, wir kooperieren mit Hochschulen, wir expe­rimentieren mit neuen Rohstoffen und Technologien." Steger bekannte aber auch: "Der Weg dieses Umbaus ist nicht leicht." Dazu bedürfe es der Unterstüt­zung durch die Mitarbeiter und die Aktionäre. In diesem Zusammenhang bedauerte Steger, dass sich der Konzern von Mitarbeitern, auch langjährigen, habe trennen müssen. Die Zahl der Beschäftigten sank 2012 auf 1507. Ein Jahr davor waren es noch 1585.

Die Hoftex Group plant für die Jahre 2013 bis 2016 Investitionen in Höhe von 62 Millionen Euro. Der Löwenan­teil mit 50 Millionen entfalle auf den Wachstumssektor "Nonwovens". Das Geld fließt Steger zufolge in die Errich­tung einer Tochtergesellschaft in China zur Fertigung von Vlies, in die Vlies-werke in Hof und Reichenbach sowie in die Erweiterung der Standorte Mitt­weida und Lincolnton (USA). Für "Yarns + Fabrics" und "Home Decora­tion" seien insgesamt zwölf Millionen Euro an Investitionen vorgesehen.

Aktionäre und deren Vertreter bemängelten den Kursverlauf der Aktie. Die­ser sei nicht über 7,80 Euro hinausge­kommen Aufgrund der Zahlen sei die­ser Wert zu niedrig. Steger versprach den Anteilseignern den Versuch, die Aktie mit verstärkten Marketing-Maß­nahmen und intensiverer Öffentlich­keitsarbeit populärer zu machen. Auch die Strompreise waren ein Thema. Während in Deutschland eine Kilowatt­stunde 11,5 Cent koste, liege der Preis in den USA, in Tschechien und Rumä­nien zwischen sieben und acht Cent. Steger: "Wenn der Strompreis um einen Cent steigt, bedeutet das für uns eine Million Euro an Mehrkosten."

Man hing zu lange an dem alten Geschäftsmodell der Massenfertigung. Vorstandsvorsitzender Klaus Steger Der Weg dieses Umbaus ist nicht leicht. Klaus Steger Zahlen und Fakten

Die Eigenkapitalquote der Hoftex Group stieg 2012 im Vergleich zum Vorjahr konzernweit von 57,9 auf 61,7 Prozent.
Die Zahl der Mitarbeiter ging von 1585 auf 1507 zurück.
Der Umsatz fiel von 224,1 Millionen auf 203,4 Millionen Euro.
Das Jahresergebnis legte von 5,5 Mil­lionen auf 6,4 Millionen Euro zu.
Der Geschäftsbereich "Yarns + Fabrics" verringerte seinen Verlust von 4,4 Millionen auf 2,5 Millionen Euro.
Die Sparte "Nonwovens" verbesserte ihr Ergebnis von 7,3 Millionen auf 7,7 Millionen Euro.
Das Ergebnis im Bereich "Home Decoration" verschlechterte sich von plus 0,2 Millionen auf minus 0,2 Millio­nen Euro.

Der Kurs der Aktie bewegte sich 2012 zwischen 5,90 und 7,80 Euro.
Quelle: Frankenpost / Stadt und Landkreis Hof vom 09.07.2013 - Autor: Dieter Weigel